Pétanque-Regeln im Überblick
Pétanque wird entweder 1 gegen 1 (tête à tête), 2 gegen
2 (Doublette) oder 3 gegen 3 (Triplette) gespielt. Tête
a Tête und Doublette werden je Spieler mit drei Kugeln
gespielt, Triplette mit je zwei.
Ziel des Spiels ist es, je Mannschaft möglichst viele Kugeln nahe der Zielkugel (Cochonnet), zu platzieren.
zu Beginn zieht (oder legt) die beginnende Mannschaft einen Wurfkreis, aus dem die Zielkugel zwischen 6 und 10 Metern ausgeworfen wird. Ein(e) Spieler(in) desselben Teams legt vom Wurfkreis aus die erste Kugel möglichst nahe an die Zielkugel.
Nun ist die andere Mannschaft solange am Zug, bis sie es schafft, eine Kugel am Nächsten zur Zielkugel zu platzieren. Das kann sie durch Näherlegen der eigenen Kugel oderdurch Wegschießen der gegnerischen Kugel erreichen. Eine Aufnahme ist beendet, sobald alle zwölf Kugeln(beim tête á tête sechs) gespielt sind. Es werden alle Kugeln als Punkte gezählt, die näher an der Zielkugelsind als die beste Kugel des Gegners. Pro Aufnahme können also zwischen einem und sechs Punkten erzielt werden. Eine Partie ist beendet, sobald eine Mannschaft 13 Punkte erreicht hat.
Ein detaillierteres Regelwerk ist unter www.boule.at
zu finden.
Das Pétanque Spiel
… steht in einer langen Tradition von Kugelspielen, die bis
vor Christi Geburt zurückverfolgt werden können.
Boule ist der Überbegriff für die in Frankreich gängigen
Kugelspiele Pétanque, Jeu Provencal und Boule Lyonnaise.
Das moderne Pétanque Spiel entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in Südfrankreich aus dem nach wie vor sehr beliebten Jeu Provencal, welches mit Anlauf und auf weitere Distanz gespielt wird.
Jules Le Noir, ein bekannt guter Boulespieler aus dem Ort
La Ciotat nahe Cassis, war aufgrund eines Rheumaleidens
nicht mehr in der Lage, die drei Anlaufschritte zu machen,
die das Reglement des Jeu Provencal verlangt.
Deshalb erfand sein Freund Ernest Pitiot ein Spiel,
das ohne Anlauf und auf kürzere Distanz gespielt wird.
Pétanque war geboren. Der Name kommt von „geschlossene Füße“ auf Französisch „pieds tanqués“, auf provenzalisch „ped tanco“.
Auch wenn es oft verwechselt wird, so unterscheidet sich Pétanque vom italienischen Boccia tatsächlich in einigen Punkten gravierend
Spiel & Spaß für Familie und Freunde
Einer der schönsten Aspekte des Pétanque Spiels ist
jener, dass es kaum Einstiegs-Hürden gibt. Kinder,
Erwachsene, Anfänger und fortgeschrittene Spieler/innen, sie alle können gemeinsam viel Freude miteinander
und am Pétanque-Spiel haben.
Seine Entstehungsgeschichte, einen körperlich beeinträchtigten Freund weiterhin am Spiel teilhaben zu
lassen, steht symbolhaft für den integrativen Charakter
des Pétanque Spiels.
Pétanque gehört wohl zu den integrativsten Sportarten überhaupt.
Gespielt wird Pétanque entweder auf „Boulodromes“, also
extra für das Kugelspiel angelegten Plätzen, oder einfach
auf geeigneten Parkwegen oder geschotterten Plätzen.
Der Untergrund sollte hart sein, eine geringe Splitt-Auflage sorgt für das Abbremsen der Kugeln. Bedingungen,
wie sie auf Wegen in Parks üblicherweise vorkommen.
Einsteiger-Kugel-Sets gibt es im Sport- und SpielzeugHandel günstig zu erwerben. Wen die Leidenschaft gepackt hat, der kann sich am besten im Internet bei spezialisierten Händlern oder direkt bei Produzenten mit den idealen Kugeln versorgen.
Sport für ambitionierte Spieler/innen
2018 wurde in Oberösterreich erstmals eine Pétanque
Landesliga gespielt. Hier treten Mitglieder der noch
relativ jungen oberösterreichischen Pétanque Vereine
bzw. Spielgemeinschaften in einem freundschaftlichen
Wettkampf gegeneinander an.
Die OÖ Landesliga ist auch offen für angrenzende Bundesländer und für Teams aus Bayern und Tschechien. Sie bietet ein sehr gutes Umfeld, um ins Wettkampfgeschehen hineinzuschnuppern, ohne allzu große Distanzen zu größeren Turnieren fahren zu müssen.
Österreichweit werden das ganze Jahr über Pétanque Turniere gespielt. Der Turnierkalender ist auf www.boule.at zu finden. Hier finden sich Open Turniere für alle bis hin
zu lizenzpflichtigen Turnieren und Österreichischen
Meisterschaften. Österreich ist auch im Centrope Cup
vertreten, einem Cup-Bewerb, der zwischen Teams aus
sieben zentraleuropäischen Ländern ausgetragen wird.
Eine Spielerlizenz des Österreichischen Pétanque
Verbandes (ÖPV) kann über einen Mitgliedsverein des
ÖPV erworben werden. ÖPV-Spielerlizenzen sind auch für
internationale Turniere gültig.
Pétanque Trainings werden von den Vereinen, dem
OÖPV oder dem ÖPV angeboten